Schülerprojekt bringt archäologischen Fund in die digitale Welt

Abiturienten digitalisierten einen Mammutschädel, der in Horb gefunden wurde.

*Mit einer VR-Brille arbeitet ein Schüler an dem Projekt*

21 Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2024 des Technischen Gymnasiums an der Beruflichen Schule Horb widmeten sich einem besonderen Projekt, zusammen mit ihrer Lehrerin Katrin Kinsler. Im Rahmen der letzten Bildungsplaneinheit im Fach Gestaltungs- und Medientechnik (GMT) arbeiteten sie gemeinsam mit der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und dem Paläontologischen Institut Tübingen an der Digitalisierung eines archäologischen Fundes.

Das Thema ihres Projekts war das “Horber Mammutle”, ein Mammutschädel, der 1933 in Horb entdeckt wurde. Bisher wurde dieser bedeutende Fund jedoch nie öffentlichkeitswirksam in der Region präsentiert. Das Ziel der Schülerinnen und Schüler war es, dieses historische Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und es den Bewohnern und Besuchern von Horb zugänglich zu machen – und das auf innovative und spielerische Weise mittels Augmented Reality (AR).

*Der Mammutschädel wurde von den Schülerinnen und Schülern mittels Augmented Reality in Szene gesetzt – Hier in einem Horb-Schriftzug.*

Die Umsetzung des Projekts erfolgte in mehreren Schritten. Zunächst besuchten die Schüler das Paläontologische Institut in Tübingen, wo sie den Mammutschädel scannen und detaillierte Aufnahmen anfertigen konnten. Anschließend fand ein AR-Workshop an der Akademie der Bildenden Künste statt, der im Rahmen des Projekts “Die Welt im Koffer” durchgeführt wurde. Dieses VR/AR-Forschungsprojekt ist eine Kooperation zwischen der Hochschule und der Beruflichen Schule Horb und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Die entwickelten AR-Anwendungen ermöglichen es den Nutzern, den Mammutschädel auf spielerische und niederschwellige Weise über ihr Smartphone zu entdecken. Dabei wurde besonders darauf geachtet, das Projekt aus der Perspektive von Jugendlichen zu gestalten, um eine breite Zielgruppe anzusprechen.

„Mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität haben die Schülerinnen und Schüler gezeigt, was sie in den letzten drei Jahren im Fach Gestaltungs- und Medientechnik gelernt haben“, meinte Katrin Kinsler. Auch die Abiturienten bewerteten das Projekt “Horber Mammutle” als Erfolg, es stelle einen wichtigen Beitrag zur lokalen Kultur und Bildung dar und verdeutliche die Möglichkeiten moderner Technologie in der Vermittlung historischer Inhalte.